
Einmal noch in das Elternhaus
Siegfrid ist 83 Jahre jung und aufgrund einer schweren Erkrankung befindet er sich in einem Pflegeheim. Täglich besucht ihn seine Tochter und beide verbringen viel Zeit miteinander. In letzter Zeit verschlechtert sich der Gesundheitszustand von ihrem Vater sehr rasch. Er ist bettlägrig, benötigt Sauerstoff und ist schon sehr schläfrig. In den Augenblicken, an denen er tagsüber munter, ist äußert er sehr oft einen großen Herzenswunsch.
So gerne würde er noch einmal zu seinem Elternhaus fahren, wo er damals aufgewachsen und viel Zeit verbracht hat.
Deshalb wandte sich seine Tochter an unseren Verein -Rollende Engel– und schilderte uns diesen letzten Wunsch. Sofort nahmen wir uns um diese Wunschanfrage an und binnen weniger Tage konnte die Wunscherfüllung auch durchgeführt werden.
Denn unsere ehrenamtlichen Wunscherfüller Gerlinde, Birgit & Manfred fuhren in ihrer Freizeit in das Pflegeheim und holten Siegfrid und seine Tochter ab. Nach einer guten und ausführlichen Patientenübergabe durch das Pflegeheim konnte die Reise mit unserem rollenden Engel starten.
In der Zwischenzeit haben sich die engsten Familienangehörigen beim alten Elternhaus versammelt und alles für die Ankunft ihres Vaters/Opa/Ur-Opa vorbereitet. Die Familie hat eigens von zuhause diverse Blumenstöcke, Palmen und kleine Topfbäumchen mitgenommen, damit der Innenhof des alten Hauses liebevoll hergerichtet werden konnte.
Vorsichtig ging es mit der Fahrtrage in den Innenhof und unser Fahrgast öffnete die Augen. Er war sehr erfreut, einmal noch alle Familienmitglieder in gewohnter Umgebung zu sehen. Einige Tränen wurden vergossen, aber jeder freute sich, dass dieser Wunsch heute in Erfüllung geht.
Nach der Begrüßung gab es noch eine kleine Kaffee Jause für alle Gäste. Leider konnte unser Fahrgast nichts mehr essen und trinken und immer wieder mussten auch unsere medizinisch top ausgebildeten Wunscherfüller eingreifen.
Jedoch genoss der diesen Aufenthalt in vollen Zügen. Seine Augen wurden schwer und er wurde immer schläfriger. Doch die zärtlichen Berührungen seiner Familie und die gewohnten Klänge der benachbarten Kirchenglocken, ließen ihn in Ruhe schlafen.
Leider kam auch bei dieser Wunscherfüllung der Zeitpunkt des Abschied nehmens. Die Familie versammelte sich um die Fahrtrage und gaben ihrem Vater, Opa & Ur-Opa noch einen letzten Kuss. Danach ging es mit unserem Spezialfahrzeug wieder gut und sicher retour in das Pflegezentrum.


