Einmal noch meinen Sohn besuchen…

25. September 2020

Eine sehr bewegende Wunschfahrt durften heute die beiden Wunscherfüller Manuela & Florian durchführen.

Frau Karoline (Name geändert) lebt rund 80 Kilometer von ihrem einzigen Sohn entfernt. Seit mehr als zwei Jahren hat sie ihn nicht mehr gesehen. Es liegt nicht nur alleine an der Entfernung, sondern auch, weil ihr Sohn vor langer Zeit an einer schweren psychischen Krankheit erkrankte und daher in die Justizanstalt verlegt wurde.

So gern hätte die 84jährige Dame noch einmal im Leben ihren Sohn gesehen und noch einmal mit ihm gesprochen. Gemeinsam lachen, gemeinsam in Erinnerungen schweben und ihn vielleicht sogar zum Abschied in den Arm nehmen. Das ist der Wunsch von Frau Karoline mit dem sie sich ihr Pflegepersonal an uns gewendet hat.

Für unsere Koordinatoren stand sofort fest: Dieser Wunsch wird von uns ehest möglich erfüllt!

Heute durften wir unseren Fahrgast abholen und schon auf der einstündigen Fahrt erzählte sie mit großer Freude von ihrem Sohn und wie sehr sie ihn Tag für Tag vermisst. Sie ist so gespannt, wie er aussieht, wie er spricht und wie es ihm geht.

Angekommen erwarteten uns die Justizbeamten und wir durften den Besucherraum betreten.
Dann kam der Moment, wo ihr Sohn reingebracht wurde. Mutter und Sohn standen sich nach zwei Jahren endlich wieder gegenüber.

50 Minuten Besuchszeit erhielten wir Dank der Sozialarbeiter und der Justizbeamten. Jedoch mussten wir aufgrund des allgemeinen Zustandes unseres Fahrgastes das Wiedersehen frühzeitig beenden und zu unserem Fahrzeug zurückkehren. Die Verabschiedung war sehr schmerzlich. Sehr gerne hätte Karoline ihren Sohn umarmt und ein letztes Mal gedrückt. Aufgrund von Corona – getrennt mit einer Plexiglasscheibe – war dies nicht möglich. Auch ein gemeinsames Abschiedsfoto durfte leider nicht gemacht werden.

Zuhause angekommen überreichten die beiden Wunscherfüller als kleinen Trost und zur Erinnerung an diesen Tag und an ihren Sohn unser Stoffmaskottchen.  „Dieser Teddy wird ab sofort immer an meiner Seite sein und mich immer an diesen Tag mit meinem Sohn erinnern“, so Karoline.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei den Sozialarbeitern und Justizbeamten für die gute Zusammenarbeit! Gemeinsam haben wir einen letzten Wunsch erfüllt!

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